Textilien

Musterbeispiel
„Mit dem Beginn des Frühjahres will der Weltladen sein umfangreiches Angebot ökologisch hergestellter und fair gehandelter Waren erneut ins Licht der Öffentlichkeit rücken“. Ab April sei das „bessere T-Shirt“ im Verkauf. „Besser“ bedeute in diesem Fall dass die Importeurin, die Katholische Landjugendbewegung KLJB) die Hemden bei Verarbeitungsbetrieben in dem afrikanischen Land Kenia kaufe, die die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte beachten. Sie respektierten die Arbeitsschutzbestimmungen in ihren Produktionsanlagen, gewährten Frauen dieselben Rechte und Löhne wie Männern, beschäftigten keine Kinder, akzeptierten Gewerkschaften als Verhandlungspartnerinnen.
Mit Teilen des Erlöses werde ein Sozialfonds gespeist, über den wiederum Projekte zugunsten der Familien der Arbeiterinnen und Arbeiter unterstützt werden, wie Gesundheitsposten, Schulmaterial für Kinder und anderes.
Nach Ansicht von KLJB und Weltläden müsse im Textilsektor besonders auf sozial faire und ökologisch nachhaltige Produktionsbedingungen geachtet werden, weil in vielen Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas die sogenannte Lohnveredelungsindustrien in Freihandelszonen sprunghaft zunähmen, in welchen vor allem Textilien unter sozial und ökologisch sehr bedenklichen Bedingungen produziert würden. Freihandelszonen seien unter den beiden Aspekten „Niemandsland“. Baumwolle sei zudem eine der am stärksten mit Pestiziden behandelte Pflanze der Welt. Diese würden zwar bei der Verarbeitung wieder ausgewaschen, dafür werde das Material aber wieder durch zahlreiche chemische Zusätze „veredelt“, um seine Qualitäten als Kleidungsstück zu verbessern.
Wenn sich der Verkauf der T-Shirts gut anlasse, denke man im Weltladen an einen begrenzten Ausbau des Kleidungssortimentes.
Der Weltladen Rottweil baue weiterhin auf seine kritische Kundschaft, die sowohl bei Nahrungsmitteln als auch bei handwerklichen Produkten und Erzeugnissen aus kleinindustrieller Fertigung sowohl auf die Arbeitsbedingungen der Menschen als auch auf die ökologische Qualität der Ware achte.


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