Nüsse seien ein wichtiges Produkt des Welthandels. Der Konsum von Erdnüssen, Haselnüssen, Walnüssen, Cashewnüssen, Paranüssen, Macadamia und anderen mehr sei in allen Ländern des Nordens sehr hoch, sowohl in reiner Form als auch verarbeitet, z.B. geröstet, kandiert etc. oder in Schokolade, in Riegeln, in Müsli. Der faire Handel mit Nüssen und Schokoladenprodukten spiele dabei allerdings leider nur eine geringe Rolle.
Ebenso wie die meisten im Weltladen angebotenen Produkten stammen die Nüsse aus kleinbäuerlicher Produktion. Häufig seien Frauen für die Pflege der Pflanzungen, für das Ernten und Sammeln der Früchte, für das Öffnen und für die Weiterverarbeitung zuständig. Die Frauengenossenschaft La Sureñita (Die Kleine aus dem Süden) in Honduras befasse sich hauptsächlich mit dem Anbau und der Weiterverarbeitung von Cashewnüssen. Das hiermit erzielte Einkommen ermögliche es den Frauen, für ihre Kinder und sich selbst zu sorgen. Armut und fehlende Arbeitsmöglichkeiten veranlassten viele Männer und Familienväter ihre Dörfer oder sogar das Land zu verlassen, um irgendwo nach Gelegenheitsarbeiten zu suchen und auch mit anderen Frauen zusammen zu leben. Häufige Naturkatastrophen in Mittelamerika verschärften die ökonomische und soziale Situation der Menschen, vor allem der Armen. Die Genossenschaft bemühe sich in solchen Fällen um Grundnahrungsmittel für die Familien, deren Gegenwert in Geld nach der nächsten Ernte bezahlt werden könne. Damit werde die Verschuldung der Frauen und ihre Abhängigkeit von Geldverleihern vermieden. Banken seien ohnehin nicht bereit, Kredite an die Frauen zu vergeben. Mit den höheren Erlösen aus dem fairen Handel der Weltläden seien für die Genossenschaftsmitglieder 116 Häuser wieder aufgebaut und 3 Brücken repariert worden. Zudem habe man einen Kindergarten nach langer Wartezeit endlich fertig stellen und 90 Toilettenhäuschen einrichten können.
Auch in Sri Lanka werden von den Mitgliedern einer Genossenschaft Cashewnüsse angebaut, verarbeitet und teils über den fairen Handel verkauft.
Pflanzen und Früchte werden nach den Grundsätzen der biologisch-ökologischen Produktion behandelt. Weder genmanipuliertes Saatgut noch die Anwendung von Herbiziden und Pestiziden seien gestattet, teilt der Weltladen e.V. mit.
Die Situation bei ökologisch produzierten und fair gehandelten Cashewnüssen entspreche auch derjenigen anderer im Weltladen verkauften Nüsse und solcher Nahrungsmittel, bei denen Nüsse mit verarbeitet werden, wie Schokolade, Riegel, verschiedene Süssigkeiten. Der grösste Teil der fair gehandelten Nahrungsmittel werde überdies unter ökologischen Bedingungen hergestellt.